Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen,
in Liebe erziehen,
in Freiheit entlassen.
(Rudolf Steiner)

Im Kinde schlummern Fähigkeiten, die sich entfalten wollen

Diese zu entdecken, ihnen Entwicklungs- und Lebensraum zu geben, ist unser Anliegen. Hierzu gehört, der Individualität der Schülerin und des Schülers in Achtung und Liebe zu begegnen. Unser Leitbild ist ein Erziehungskonzept, das sich an den Entwicklungsschritten der Kinder orientiert, eine Erziehungskunst, die den jungen Menschen zu sich selbst führt. Wir wollen dem Menschen die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen mitgeben und ihm helfen, seine Persönlichkeit zu entfalten.

Der Entwicklung zur Individualität förderlich ist ein Erziehungsklima, das den heranwachsenden Menschen in seiner Ganzheit anspricht und ihn in seinen individuellen Fähigkeiten und Schwächen ernst nimmt und akzeptiert.

Kindergarten- und Schulzeit sind wegweisende Abschnitte des Lebens. Wichtige Grundfertigkeiten sollen im Menschen in diesen Jahren heranreifen: ein tatkräftiges, phantasiereiches und verantwortungsvolles Handeln, ein waches Wahrnehmen, ein klares Denken, ein eigenständiges Beurteilen und ein lebendiges Fühlen. Damit dies gelingt, müssen Eltern, Lehrer und Erzieher partnerschaftlich zusammenwirken. Die etwa alle sechs Wochen stattfindenden Elternabende und die Besuche der Klassenlehrer in den Familien stützen den gemeinsamen Dialog.

Die Vielfalt der aufeinander bezogenen Unterrichtsinhalte und Tätigkeiten in unserer Schule soll unseren Schülerinnen und Schülern ein lebendiges, weites Menschen- und Weltbild vermitteln; eine Einengung auf eine bestimmte weltanschauliche Sichtweise widerspricht der Waldorfpädagogik. In 12 Schuljahren durchlaufen Mädchen und Jungen einen einheitlichen Bildungsgang. Die Kinder unterscheiden sich sowohl in ihren Begabungen als auch in ihrer sozialen und religiösen Herkunft. In Jahrgangsklassen, in denen sie die entsprechende altersbedingte Ansprache finden, lernen und arbeiten sie gemeinsam. Die Schüler erleben daher auch kein entmutigendes Sitzenbleiben.

Die der Waldorfpädagogik zugrundeliegende Methodik wurde von Rudolf Steiner aus der von ihm begründeten Anthroposophie entwickelt. Diese hat sich zum Beispiel auch in Medizin, Heilpädagogik und biologisch-dynamischer Landwirtschaft als fruchtbar erwiesen.